Wer kolloidales Silber oder Gold kennt, hat sicher schon den Hinweis gesehen: „Nicht mit Metall in Kontakt bringen“. Doch warum eigentlich?
Reaktionen zwischen Metall und Kolloid
Kolloidale Lösungen bestehen aus winzigen Silber- oder Goldpartikeln, die frei in Wasser verteilt sind. Treffen sie auf andere Metalle – zum Beispiel durch einen Löffel oder einen Metallverschluss –, können chemische Reaktionen entstehen:
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Die Partikel lagern sich an das Metall an.
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Die Struktur der Kolloide verändert sich.
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Die Lösung verliert an Reinheit und Stabilität.
Ionenaustausch – das unsichtbare Risiko
Metalloberflächen können kleinste Ionen abgeben oder aufnehmen. Dadurch kommt es zu unerwünschten Wechselwirkungen mit den Kolloid-Partikeln. Ergebnis: Die Flüssigkeit ist nicht mehr so, wie sie ursprünglich hergestellt wurde.
Geeignete Alternativen
Um die Reinheit und Stabilität zu bewahren, empfiehlt sich die Entnahme ausschließlich mit neutralen Materialien:
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Glas: inert und völlig reaktionsfrei.
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Kunststoff: lebensmittelecht und unproblematisch.
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Keramik: robust und neutral.
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Holz: traditionell, natürlich und ebenfalls metallfrei – sollte aber sauber, unbehandelt und trocken sein.
Fazit
Metallkontakt kann die empfindliche Struktur von kolloidalem Silber oder Gold verändern. Deshalb gilt: Aufbewahrung in Glas und Entnahme mit Glas, Kunststoff, Keramik oder Holz – niemals mit Metall. So bleibt die Flüssigkeit rein und stabil.